Alexander Sterzel (geboren 1967 in Ludwigsburg) lebt in der Nähe von Stuttgart.
Er arbeitet seit vielen Jahrzehnten in den unterschiedlichsten künstlerischen
Bereichen (Musik, Theater, Film).
Neben seinen Tätigkeiten in der Musik hat er sich vor allem als Maler einen
Namen gemacht mit zahlreichen Ausstellungen im In - und Ausland.
Eines der favorisierten Stilmittel von Alexander Sterzel, das er in seiner
Malerei verwendet, ist der von ihm erzeugte Anachronismus. Dabei werden
Personen, Figuren, Zeichen, Texte oder Symbole unterschiedlichster Genres und
unterschiedlichster Zeitepochen miteinander verbunden, die in einer eigenen
Kommunikationsverbindung zueinander stehen, welche ihnen vom Maler schicksalhaft
auferlegt wurden. Hierdurch erschafft der Künstler in seinen Bildern eine
Pseudorealität mit eigenständigen Geschichten die wie ein großes Rätsel
erscheinen.
Im Surrealismus fand er hierfür das geeignete Stilmittel sich zu artikulieren.
(Analogien zum Surrealismus eines Max Ernst sind unverkennbar aber auch zur
PopArt oder zum Comic).
Sterzel lädt uns in eine surreale Welt des Entstehens und wieder Vergehens ein.
Die Faszination des Dauerns und die endgültige Wertungen bleiben außen vor. |
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Davide
Gianmaria Aricò
Hallo Alexander, Ihre facettenreiche
Persönlichkeit hat es Ihnen ermöglicht, in die Kunst einzutauchen. Während Ihrer
langen Karriere haben Sie sich neben der Malerei auch mit Musik, Film und mit
dem Theater beschäftigt. Ich möchte, dass Sie uns von Ihren Anfängen erzählen
und wie Sie es geschafft haben, viele verschiedene Kunstbereiche gleichzeitig zu
erfassen und sich endgültig als Maler zu etablieren.
Alexander Sterzel
Im Alter von 12 Jahren war ich Schlagzeuger in einem städtischen Orchester.
Schon zu dieser Zeit habe ich zudem Kompositionen für Orchester geschrieben. Ich
wollte Klangräume erschaffen. Ein paar Jahre später habe ich die Malerei
entdeckt und wurde von meinem damaligen Kunstlehrer gefördert. Mit 16 Jahren
hatte ich dann meine erste Kunstausstellung in einer kleinen Galerie und habe
dort auch gleich mein erstes Bild verkauft. (Heute umgerechnet für ca. € 40.-)
Musik und Malerei waren von dort dann fest miteinander verbunden. Mit 25 Jahren
habe ich dann eine Oper geschrieben, in mehreren Bands Musik gemacht und bin mit
diesen auf Tourneen gewesen. Zu dieser Zeit wuchs mein Interesse auch für andere
Medien wie den Film und die Fotografie, die ich in verschiedenen Formen in
Kunstprojekte eingebaut habe. Mit einem befreundeten Schauspieler der am Theater
war, habe ich dann viele Jahre zusammengearbeitet.
Internationale Beachtung fand ich dann allerdings erst, als mich die Strychnin
Gallery Berlin - London - New York 2007 unter Vertrag nahm. Seit 2013 arbeite
ich ohne einen Galeristen. Man muss schon in gewisser Hinsicht ein
Trüffelschwein sein um einen guten Galeristen zu finden. Ich würde mich freuen,
bald wieder einen zu finden.
Davide Gianmaria Aricò
In Ihren Gemälden entstehen bildliche Collagen
von Charakteren, die sich je nach Epoche oder Kontext stark voneinander
unterscheiden. Was bedeutet dieser "Anachronismus"?
Alexander Sterzel
Zeit und Raum ist in meiner Arbeit außer Kraft gesetzt, weswegen zwangsläufig
ein Anachronismus entsteht. Ich verbinde Elemente, die gar nicht zusammenpassen
können. Dadurch entsteht in den Bildern eine Pseudo-Realität. |
...."Künstler
der von der Universität kommt, wird wie eine Marke, wie ein Produkt aufgebaut
und dann gehandelt. Schafft er die ersten Hürden nicht, dann verschwindet er
sehr schnell in der Versenkung."
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Davide Gianmaria
Aricò
Möchten Sie den
italienischen Künstlern etwas sagen, die noch in der internationalen Szene
auftauchen wollen?
Alexander Sterzel
Wer in Deutschland Kunst
studiert hat, für den ist es erheblich einfacher in den Kunstmarkt einzusteigen
als ein Autodidakt. Ich wage sogar die überspitzte These aufzustellen, dass es
ein Francois Bacon als Autodidakt heutzutage schwer hätte einen guten Galeristen
zu finden um sich auf dem Markt zu etablieren. Denn es gibt im Gegensatz zu
früher eine gewachsene Lobby im Kunstgeschäft und der Künstler der von der
Kunsthochschule kommt, wird wie eine Marke, wie ein Produkt aufgebaut und dann
gehandelt. Schafft er die ersten Hürden nicht, dann verschwindet er sehr schnell
in der Versenkung.
Wer Kunst studiert hat, der sollte erstmal wieder alles vergessen, was er auf
der Akademie gelernt hat. Das wissen die guten Künstler. Die meisten
akademischen bildenden Künstler malen alle sehr ähnlich und man erkennt auf den
ersten Blick bei welchem Professor sie in der Klasse waren. Das ist erschreckend und
langweilig zugleich.
Wer als Autodidakt an den Start geht, sollte wissen, dass es etwa 10 bis 20
Jahre länger dauern wird um am Ziel anzukommen. Sofern es das Ziel sein sollte,
international bekannt zu werden, was für mich als Künstler ein sehr fragwürdiges
Ziel wäre. Zudem gilt es seinen eigenen Weg zu gehen, seine eigene Handschrift
zu entwickeln und sich nicht zu sehr von dem beeinflussen zu lassen, was gerade
angesagt ist. Das Geschäft mit der Kunst ist knallhart und gnadenlos. Auch das
muss man wissen. Und zuletzt natürlich üben, üben, üben. Das Talent nimmt
vielleicht nur 10% ein um ein guter Künstler zu werden. Hier gilt: Übung macht
den Meister.
Davide Gianmaria Aricò
Meine letzte Frage: Können
Sie uns etwas über Ihre zukünftigen Projekte verraten?
Alexander Sterzel
Leider sind wegen Corona ein paar geplante Ausstellungen entweder verschoben
oder abgesagt worden. Dadurch entsteht nun ein Leerlauf von ein paar Jahren. Die
Zeit habe ich erst einmal genutzt, um mein neues Buch fertig zu stellen, welches
im Januar erschienen ist. Als Musiker stand ich seit einem Jahr nicht mehr auf
der Bühne. Ein neues musikalisches Projekt konnte ebenfalls wegen Corona leider
nicht durchgeführt werden. Die Malerei als solche betrifft das zum Glück nicht.
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ALEXANDER CHRISTOPH STERZEL vive e lavora nei pressi di
Stoccarda (Germania). Le sue opere includono pittura, fotografia, musica e
teatro. L’artista crea dando forma reale a un’irrealtà kafkiana, rimanendo
perfettamente coerente alla propria visione in cui l’atto creativo procede dalla
carne, interpreta i suoi soggetti, persone e natura, come “verità installate” ed
immaginandosi egli stesso come “un pittore con la macchina fotografica”. La
carriera di Sterzel ha incluso, miscelandole sapientemente e con armonia,
numerose mostre, spettacoli musicali, cinematografici e teatrali in patria e
all’estero.
Nel suo lavoro si riconoscono forme umane e altre di tipo fiabesco; angeli,
hobgoblin e fantasmi. L’artista sembra aver registrato nel proprio inconscio
sequenze oniriche, ma le figure e le forme, si trovano sempre in situazioni
estreme, che vengono auto-create o fatalmente imposte su di esse. Egli
semplicemente non fa altro che trasformare i propri sentimenti in immagini. Per
questo processo ha trovato consono il linguaggio del Surrealismo. L’umanità è il
fulcro del suo lavoro: vulnerabilità, desiderio e agonia umana; la fusione di
tutti i sensi, dello spirito e del corpo. Unite su tela o carta fotografica e
nuovamente raschiate, le figure foto-collegate sono assemblate in molti
frammenti. La creazione dell’uomo è il costante tentativo di diventare sovrumani
(nel senso in cui Friedrich Nietzsche usava il termine “superuomo”) per
riconoscere, allo stesso tempo, che non è possibile farlo. Queste immagini non
sono immediate da decifrare: richiedono un coinvolgimento intenso dello
spettatore, premuroso e non limitato da alcun preconcetto poiché è necessario
uscire dalla propria realtà e pensare “fuori dagli schemi” per poter conoscere
un “estraneo”.
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Davide Gianmaria Aricò
Ciao Alexander, la tua
personalità poliedrica ti ha permesso di spaziare nelle arti. Durante la tua
lunga attività, oltre alla pittura, ti sei occupato di musica, cinema e teatro.
Mi piacerebbe che ci raccontassi dei tuoi esordi e di come sei riuscito ad
abbracciare contemporaneamente tante attività diverse ed affermarti
definitivamente come pittore.
Alexander Sterzel
All’età di 12 anni suonavo la batteria in un’orchestra cittadina e già a
quell’età provavo a scrivere composizioni per orchestra; la mia ambizione era
quella di creare nuove dimensioni sonore. Qualche anno dopo scoprii la pittura e
il mio insegnante d’arte dell’epoca mi incoraggiò a percorrere questa strada.
All’età di 16 anni realizzai la mia prima mostra di pittura in una piccola
galleria e lì vendetti il mio primo quadro ad un prezzo di circa quaranta euro
odierne.
Da quel momento in poi, la musica e la pittura iniziarono a collegarsi in
maniera sempre più sincrona. A 25 anni scrissi la mia prima opera musicale
completa e nel contempo suonavo con diverse band, partecipando a molte tournée
live. In quegli anni, al mio percorso evolutivo, si aggiunse l’interesse per
altre importanti forme d’arte come il cinema e la fotografia che, assieme alla
musica e alla pittura, mi permisero di realizzare progetti multimediali.
Continuai così a lavorare per molti anni in teatro, ma guadagnai l’attenzione
internazionale soltanto quando firmai per la Strychnin Gallery Berlin – London –
New York nel 2007. Dal 2013 continuo a lavorare senza l’ausilio di un gallerista,
perché ritengo che sia necessario possedere un “fiuto da cani da tartufo” per
riuscire a scovarne uno degno di questo nome… Sarei però felice di trovarne
qualcuno presto.
Davide Gianmaria Aricò
Nei tuoi quadri troviamo
un collage pittorico di personaggi, molto diversi fra loro, per epoca o contesto.
Quale è il significato di questo “anacronismo”?
Alexander Sterzel
Si è vero, tempo e spazio sono sospesi nel mio lavoro, ecco perché
inevitabilmente nasce l’anacronismo. Combino elementi che, al mondo, non
potrebbero affatto andare insieme creando una pseudo-realtà attraverso le
immagini.
Davide Gianmaria Aricò
Puoi definirti un artista
pop, un surrealista, o preferisci non definirti?
Alexander Sterzel
La cosa più difficile dell’arte è che devi inventare tutto all’inizio. Ogni
dettaglio deve essere sviluppato. Il metodo di sviluppo può richiedere diversi
anni, ma una volta che lo padroneggi, il lavoro procede molto rapidamente. Si
corre però il rischio di ripetersi più e più volte.
Io ho deciso di lavorare principalmente in senso figurato; in realtà, sono un
“pittore umano” e gli elementi astratti sembrano piuttosto subordinati. Il mio
prozio paterno era proprietario di un cinema. Tra gli anni ’30 e ’50 dipinse lui
stesso gli enormi manifesti cinematografici da usare per la propria attività
lavorativa. Da adolescente, sono stato in ospedale per quasi due mesi dopo un
grave incidente stradale e mia madre mi procurava fumetti da leggere ogni giorno.
Queste influenze hanno avuto un impatto duraturo su di me e sulla mia opera. I
fumetti e la mia storia familiare di pittura su poster sono venuti fuori
prepotentemente dalla mia coscienza, soprattutto in questi ultimi anni.
Combinando questi elementi con la mia pittura attuale, prende forma uno stile
che potrebbe essere ricondotto alla Pop Art. Ma in realtà non è così, perché il
mio lavoro ambisce ad andare più a fondo e le figure che dipingo non vogliono
avere nessuna funzione economico/commerciale o essere considerate accessori
decorativi, esse fanno parte di un’opera surreale.
Davide Gianmaria Aricò
Come è cambiato, secondo
il tuo punto di vista, il modo di creare e proporre l’arte in questi ultimi anni?
Quale futuro vedi per gli artisti in un mondo sempre più globalizzato e legato
ai media?
Alexander Sterzel
La pittura rappresentativa di tutte le epoche è stata in un certo modo sempre un
riflesso dell’attualità. È giusto dire che l’artista riflette il suo ambiente.
Quando guardiamo indietro alla storia dell’arte, vediamo inizialmente solo
motivi cristiani e religiosi poiché nell’antichità europea e nel Medioevo, i
motivi religiosi erano in primo piano. Dal tardo gotico e dal rinascimento in
poi si è verificato un graduale cambiamento della società e quindi anche
dell’arte. Oggi, tutto è possibile! Siamo collegati digitalmente in rete con
tutto il mondo e siamo sempre disponibili. Lo sviluppo negativo che vedo oggi è
che la comunicazione avviene quasi esclusivamente su una base di interlocutori
ampia e non più in maniera intima “ad personam”. Gli emoji stanno sostituendo la
parola scritta, la comunicazione in “altezza” e in “profondità” rimane sempre
più marginale, le connessioni spirituali stanno notevolmente appassendo. È una
tragedia! Tuttavia, il dipinto su tavola, che era già stato dichiarato morto
molti decenni fa, è ancora vivo e vegeto e questa è una cosa buona!
Davide Gianmaria Aricò
Tu hai organizzato mostre
in molte città europee, fra queste anche Milano e presto Vincenzo Medica da Noto
(SR) organizzerà per te una mostra virtuale. Cosa ne pensi dell’arte
contemporanea italiana?
Alexander Sterzel
Johann Wolfgang von Goethe una volta disse: “L’Italia senza la Sicilia non
lascia un’immagine nell’anima. Ecco la chiave di tutto”. Anche il mio amore per
l’Italia e soprattutto per la Sicilia è ininterrotto. Non ho mai viaggiato in
nessun altro paese e ho imparato ad amare ancor di più l’Italia. Probabilmente
sono ricompensato con una certa dose di amore in cambio, perché questa è la
terza o la quarta intervista a una rivista italiana. Ho conosciuto Vincenzo
Medica molti anni fa durante una visita a Noto e sono molto felice di potermi
trovare lì con lui per la mia personale, anche se solo virtualmente. Oserei
dubitare che l’arte contemporanea italiana sia troppo diversa dal resto
dell’arte europea. Tuttavia, sono dell’opinione che la mentalità e la storia di
un paese influenzino anche i propri artisti e questo vale anche per la musica e
la letteratura. Luigi Malerba e Giorgio Manganelli, che amo leggere, hanno per
me un chiaro carattere italiano, mentre Franz Kafka – se fosse stato siciliano –
non avrebbe certamente scritto “La metamorfosi” come la conosciamo oggi.
Chiunque abbia un senso artistico sarà d’accordo con me che Giacomo Puccini e
Richard Wagner hanno scritto entrambi opere meravigliose, uno all’italiana e
l’altro in stile germanico. Nell’arte contemporanea europea pian piano tutto si
sta omogeneizzando. Non so ancora se ciò sia un bene o un male però…
Davide Gianmaria Aricò
Vorresti dire qualcosa
agli artisti italiani che vogliono ancora emergere nel panorama internazionale?
Alexander Sterzel
Coloro che hanno portato a termine studi artistici in Germania, hanno
sicuramente più possibilità di entrare nel mondo dell’arte rispetto a chi è
autodidatta. Ipotizzando, anche un autodidatta come Francis Bacon avrebbe
difficoltà a trovare un buon gallerista per affermarsi sul mercato di questi
tempi. Perché, a differenza del passato, c’è una lobby cresciuta nel business
dell’arte e l’artista che viene dall’università viene riconosciuto come
possessore di un marchio di garanzia, come un prodotto che può essere più
facilmente “commercializzato”. Se un artista non riesce a superare i primi
ostacoli, spesso scompare molto rapidamente nell’oblio.
Chiunque abbia seguito studi artistici dovrebbe prima dimenticare tutto ciò che
ha imparato all’accademia. I bravi artisti lo sanno. Non posso non notare che la
maggior parte degli artisti accademici dipinge in maniera standardizzata e si
potrebbe perfino risalire, in base allo stile, al professore con cui egli ha
studiato. È spaventoso e noioso allo stesso tempo. Se inizi come autodidatta,
dovresti mettere in conto che ci vorranno dai 10 ai 20 anni in più per arrivare
a un traguardo (almeno qui in Germania). L’obiettivo di creare arte allo scopo
di diventare noti a livello internazionale, per me è molto discutibile e
limitativo per un artista, poiché è più importante seguire la propria strada,
sviluppare la propria firma e non lasciarsi influenzare troppo da ciò che è
attualmente di tendenza. Il business dell’arte è duro e spietato. Devi saperlo
anche tu. E infine, ovviamente, pratica, pratica, pratica. Il talento tecnico, a
mio parere, può rappresentare anche solo il 10% della totalità di un buon
artista, è la pratica che crea maestri!
Davide Gianmaria Aricò
Puoi anticiparci alcuni
tuoi progetti futuri?
Alexander Sterzel
Sfortunatamente, alcune mostre programmate sono state rinviate o cancellate a
causa del Coronavirus e la situazione d’emergenza determinerà un periodo di
inattività che si protrarrà ancora per alcuni anni. Ho però ottimizzato il tempo
a disposizione per ultimare il mio nuovo libro, che è stato pubblicato a Gennaio
2021. Come musicista, non salgo su un palco da almeno un anno e sempre a causa
della pandemia, non è stato possibile realizzare il nuovo progetto musicale che
avevo in cantiere. Fortunatamente la produzione pittorica può andare avanti
ugualmente e può essere condivisa con le mostre virtuali (vedi la prossima a
Noto)!…
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