Interview with Alexander Sterzel (artist) by Daniela Montella 2015
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Daniela Montella:
Hello Alexander, thank you for accepting our interview. What was your first
contact with art? How did you start? Alexander Sterzel: My work is about human existence, which includes life form birth to death, and sometimes beyond that. But even if my art seems dark, there is a lot of humor hidden in my pictures. Daniela Montella: You work mainly with old materials, recycled, real fabrics and things; what is your relationship with digital art? What are your thoughts about it? Alexander Sterzel: I work a lit with new media as well. I am working on and off digitally. Sometimes I like the combination of analogue and digital art. But the tactile aspect is important for me, I want to be able to physically touch the work, which isn't always possible if one works digitally. Daniela Montella: I noticed many references to anatomy in your work, like anatomical manuals about non-human bodies; what is your relationship with the human body? Alexander
Sterzel: If I was ever to be reborn I wouldn't
study art but neurobiology. The Human Brain and body are much more
interconnected as conventional physicians and doctors let us know. However I
work with elements of anatomy, those images must be
understood as a connection of human spirit and human
feelings. Alexander Sterzel: Looking at early cave paintings, sexuality is a much used topic for quite a long time, up to the Greek era. Only with Christianity was the theme pushed back and art was reduced to religious themes. Sexuality can also be looked at from a philosophical point of view, and an examination with religion in this context could bring new thoughts and view points. Daniela Montella: Are there any artists that inspire you in any way? Alexander Sterzel: As already mentioned, my first influence was Otto Dix. Later I was mainly inspired by writers, philosophers and composers. Daniela Montella: You make a great use of religious, ancient and mysterious symbols in your paintings, but also modern symbols, such as advertising logos; what symbolizes for you this union between ancient and modern? Alexander Sterzel: We live in a time in which we have the privilege to inform ourselves about our past and at the same time technologies and visions for the future. In this context I enjoy anachronisms. Combining old and new is a widely used approach in art. Daniela Montella: What is more stimulating to your creativity? Alexander Sterzel: Most of my ideas come from inside, so you could say that I inspire myself. While working, music is the only allowed influence from outside. Daniela Montella: What is your concept of art? Alexander Sterzel: Not having a concept and joyfully observing how one evolves nevertheless, seemingly all by itself.
Daniela Montella: Hallo Alexander. Schön, dass wir ein Interview zusammen führen. Was war Dein erster Kontakt zur Kunst. Wie hast Du begonnen? Alexander Sterzel: Hallo Daniela. Im Alter von 14 Jahren begann ich von Heute auf Morgen zu malen. Erst mit Wasserfarbe und Kohle, später dann mit Ölfarbe. Als mir meine Mutter ein Buch des deutschen Künstlers Otto Dix schenkte, das ich täglich stundenlang studierte, war ich nicht mehr aufzuhalten. Daniela Montella: Dein Stil ist sehr dunkel und "vergänglich", wie dunkle gespenstische Fabeln. Was verbirgt sich dahinter? Gibt es irgendwelche Geschichten, Novellen oder dunkle Märchen die Du mit Deinen Bildern erzählst? Alexander Sterzel: Mir geht es letztendlich um das menschliche Dasein in meinen Arbeiten. Das beinhaltet das Leben von der Geburt bis zum Tod und oftmals darüber hinaus. Aber auch wenn alles meist recht düster aussieht ist jede Menge Humor in den Bildern versteckt. Daniela Montella: Du arbeitest hauptsächlich mit alten Materialien, Recycling, echten Stoffen und Dingen. Was ist Deine Beziehung zu der digitalen Kunst? Wie denkst Du darüber? Alexander Sterzel: Ich arbeite auch viel mit neuen Medien. Elektronische Bildbearbeitung habe ich immer wieder gemacht. Manchmal gefällt mir auch die Kombination von analoger Kunst und digitaler Kunst. Wichtig aber ist es für mich persönlich auch immer das Werk als Materie in den Händen halten zu können. Bei reiner digitaler Kunst wird das schwierig. Daniela Montella: Ich habe viele Hinweise auf die Anatomie in Deiner Arbeit festgestellt. Wie verhalten sich anatomische Handbücher zu nicht-menschlichen Körpern? Überhaupt, wie ist Deine Beziehung zum menschlichen Körper? Alexander Sterzel: Sollte ich jemals wiedergeboren werden, würde ich nicht Kunst sondern Neurobiologie studieren. Die Verbindungen zwischen dem menschlichen Gehirn und dem menschlichen Körper sind viel dichter miteinander vernetzt als in der reinen Schulmedizin gelehrt wird. Ich arbeite zwar bildlich mit anatomischen Elementen, diese sind aber auch immer als eine Symbiose zum menschlichen Geist und zu menschlichen Gefühlen zu verstehen. Daniela Montella: In Deinen Arbeiten gibt es viele Hinweise auf die Religion und Sexualität, und manchmal werden diese beiden Elemente miteinander vermischt. Wie ist Deine Beziehung zu diesen beiden Elementen? Alexander Sterzel: Betrachtet man die ersten Höhlenmalereien der frühen Menschheit, waren Darstellungen zum Thema Sexualität ein häufiges Thema. Und das waren sie recht lange. Bis in´s späte Griechenland. Erst mit der christlichen Religion wurde das Thema verdrängt und die Kunst reduzierte sich auf reine religiöse Darstellungen. Sexualität kann aber auch sehr philosophisch betrachtet werden und eine Auseinandersetzung mit der Religion in diesem Zusammenhang sollte neue Denkanstöße liefern. Daniela Montella: Gibt es irgendwelche Künstler, die Dich inspiriert haben? Alexander Sterzel: Wie gesagt, der erste war der Maler Otto Dix. Später haben mich jedoch nur noch Schriftsteller, Philosophen oder Komponisten inspiriert. Daniela Montella: Du verwendest oftmals religiöse, alte und geheimnisvolle Symbole in Deiner Malerei, aber auch moderne Symbole, z.B. Werbelogos. Was symbolisiert diese Verbindung zwischen alt und modern? Alexander Sterzel: Wir leben in der Zeit, in welcher wir uns täglich sowohl über die Vergangenheit als auch über neue Technologien und Zukunftsvisonen informieren können. In diesem Zusammenhang gefällt mir der Anachronismus. Altes und Neues zu verbinden. Das haben viele Künstler so gemacht. Daniela Montella: Was "stimmuliert" Deine Kunst? Alexander Sterzel: Ich selbst. Die meisten Ideen kommen von Innen. Als Außeneinflüsse während der Arbeit lasse ich nur Musik zu. Daniela Montella: Und wie sieht Dein Konzept aus? Alexander Sterzel: Kein Konzept zu haben und freudigst zu betrachten, wie sich dennoch eines von selbst entwickelt.
WSF: Ciao Alexander, grazie per aver
accettato la nostra intervista. Qual è stato il tuo primo contatto con l’arte?
Come hai cominciato? WSF:
Il tuo stile è molto oscuro ed evanescente, una sorta di favola nera; cosa c’è
dietro il tuo lavoro? Ci sono storie, racconti, fiabe oscure che vuoi raccontare
con i tuoi dipinti? |